Nein, dies ist leider keine Autobiografie des METALLICA-Sängers und -Gitarristen, sondern die Arbeit eines Fans, der die Band 1986 einmal in Edinburgh traf und 2010 bereits das Buch „James Hetfield: The Wolf at Metallica’s Door“ veröffentlichte.
Inhaltlich fördert Mark Eglinton keine für Die-hard-Fans neuen Erkenntnisse zu Tage. Zitate von James Hetfield selbst stammen meist aus einem älteren Playboy-Interview, aber mit Hugh Tanner konnte Eglinton immerhin einen frühen Kumpel aus Hetfields Jugend interviewen, der sich bislang offenbar noch nie öffentlich über die gemeinsame Zeit geäußert hat.
In chronologischer Reihenfolge erfährt der Leser etwas über Hetfields Kindheit im kalifornischen Downey, die Mitgliedschaft seiner Familie in der Kirche der Christlichen Wissenschaft, die Trennung seiner Eltern, den frühen Tod der Mutter, den Umzug zu seinem Halbbruder David, seine frühe Liebe zu AEROSMITH, den Besuch eines BLONDIE-Konzerts, erste Bands wie OBSESSION, SYRINX, PHANTOM LORD und LEATHER CHARM, die Hinwendung zu englischen Bands, das Kennenlernen von Lars Ulrich, das Entdecken der NWoBHM oder die Bedeutung der „Metal Massacre“-Compilation und so weiter.
Neben Tanner kommen mit Ron McGovney oder Dave Mars weitere frühe Weggefährten zu Wort, aber auch Mille von KREATOR, Chuck Billy von TESTAMENT oder Dave Ellefson von MEGADETH werden zitiert.
Da der Autor keine direkten Interviews mit Hetfield führte oder führen konnte, ist die Bezeichnung Biografie vielleicht zu ungenau, denn im Grunde wird weitestgehend die Geschichte von METALLICA nachgezeichnet.
Dies aber recht kurzweilig.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #134 Oktober/November 2017 und Guntram Pintgen