Zum zehnjährigen Jubiläum veröffentlichen die Briten ihr drittes Album, produziert von Dan Lancaster (BLINK-182, GOOD -CHARLOTTE). Der groovige Titeltrack eröffnet „Technology“ mit krachendem Bass, interessantem Southern-Rock-Charme, der später in „Porkies“ erneut auftaucht, und einem Outro, das auch KORN gut stünde. Es folgt ein Song-Intro („Stay ignorant“), das einem Dizzee Rascal-Track ähnelt. Diese Stilmixtur zieht sich so durch alle 14 Lieder und verbindet im weiteren Verlauf radiotaugliche Pop-Intros („Come out to LA“), Alternative-Metal-Einflüsse, die in Achtziger-Pop münden („Pretty“) sowie Kuhglocken und Drop-A-Riffs („Greatness“). Zwischen Metal, Funk und Elektronik ist auf „Technology“ vieles vertreten. In all das fügen sich wie gewohnt die geschmeidigen Stimmen von Rob Damiani und Matt Donnelly ein. Doch „Technology“ ist nicht nur musikalisch, sondern auch inhaltlich das vielschichtigste Album des Quartetts. So werden realitätsverfälschende Social-Media-Filter, die Scheinwelt der Musikindustrie, Smartphoneüberwachung und Fremdenhass thematisiert. Neben Punk und Hardcore darf auch Pop-Rock kritisch sein. Diese textliche und musikalische Tiefe macht „Technology“ zum abwechslungsreichsten und vermutlich besten Album in der Karriere von DON- BROCO.
© by Fuze - Ausgabe #90 Oktober/November 2021 und Anton Kostudis
© by Fuze - Ausgabe #90 Oktober/November 2021 und Anton Kostudis
© by Fuze - Ausgabe #68 Februar/März 2018 und Marcus Buhl