TEAR OF A DOLL

Tear of a doll CD

Es sind nicht viele französische Bands, von denen man hierzulande etwas mitbekommt, aber die, die es schaffen, haben mich bisher nur selten enttäuscht, so auch nicht TEAR OF A DOLL. Die Band existiert seit acht Jahren, doch erst jetzt hat sie ihr erstes selbstproduziertes Album via Pandemonium Records veröffentlicht.

Und die Überraschung folgt gleicht mit dem ersten Song, denn siehe da, hier wird auf deutsch gesungen. Die Macht heisst der Song, der Text ist absolut fehlerfrei, und dann geht es japanisch weiter, gefolgt von einem finnisch gesungenen Song, einem französischen, einem englischen, einem türkischen,...

Sehr seltsam, dieses Vorgehen, und leider wird im Booklet nicht erläutert, was es damit auf sich hat. Klingt auf jeden Fall gut, wie Sängerin Astrid mit leicht übersteuerter Stimme in verschiedenen Sprachen sprechsingt.

Musikalisch sind TEAR OF A DOLL schwer zu fassen, klingt doch jeder Song irgendwie anders, wird aber meist von leicht funkigen Seventies-Rock-Klängen beherrscht, die aber nicht blöd retromässig daherkommen, sondern durch NO MEANS NO-mässige Brachial-Breaks und Gitarrenfrickeleien und einem massiven Hang zu äusserst lärmigen Passagen in vernünftige Bahnen gelenkt werden.

Wer sich eine Band irgendwo im Viereck zwischen NMN, TROTTEL, SHELLAC und BONGWATER vorstellen kann, weiss so ungefähr, was ihn erwartet. Absolut gelungen!