Das gesamte Booklet inklusive Cover ist mit Video-Standbildern illustriert, die zeigen, wie am 18. Mai 1995 der Ex-Soldat Shawn Nelson einen M-60-Panzer aus einem Armeedepot in San Diego entführte und damit quer durch die Stadt bretterte, über Autos hinweg, bis er schließlich am Betonmittelstreifen einer Autobahn hängenblieb und von der Polizei durch die geöffnete Luke hindurch erschossen wurde.
Die Band aus Sand Diego hat diesem Ereignis diese Platte gewidmet und sie passend am 18.05.2014 veröffentlicht. STALINS OF SOUND sind ein Trio mit Drum-Computer, das sich musikalisch recht unspektakulär dem „Robo-Synth-Punk“ widmet und dabei nichts abliefert, was man nicht einst von Jay Reatard unter einem von dessen vielen Bandnamen schon mal gehört hätte.
Inhaltlich soll die Band angeblich, passend zum Namen, mit „pseudo communist propaganda“ auf die Kacke hauen, wirklich zu merken ist davon nichts, aber vielleicht ist das ja eher ein Live-Phänomen.
Das Rad in Sachen noisigen Synthie-Punks wird hier nicht neu erfunden, aber wer LOST SOUNDS und Co. vermisst, hat hiermit so viel Spaß wie an einem Abend mit billigem Bull-Wodka-Besäufnis.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #114 Juni/Juli 2014 und Joachim Hiller