HÜSKER DÜ gehören auf ewig zu meinen Lieblingsbands. Und ja, es ist angemessen, die im Kontext des Debütalbums der schwedischen Formation SWEET TEETH an erster Stelle in der Rezension zu nennen. Kaum ist der titelgebende Opener „High anxiety“ angelaufen, ist da dieser vertraute Sound, den die Band aus dem Provinznest Finspång selbst mal als „Hüskerrock“ bezeichnet hat. 2021 kam als Debüt-Release die „Acid Rain“-7-Song-EP, dem nun das erste Album folgt. SWEET TEETH sind Andreas Axelson (gt, voc, DISFEAR), Joona Hassinen (bs, Besitzer des Underjord-Studios), Andreas Sjöberg (gt, ex-DEADBEATS) und Joakim Ölund (dr, TORMENTED) und man merkt, dass hier wohl nichts zufällig passiert ist: Da haben sich ein paar alte Hasen mit vielen Jahren musikalischer Erfahrung zusammengetan, um einen bestimmten Sound zu kreieren, der ihnen offensichtlich schwer am Herzen liegt. Es sind hier nicht die rasanten Hardcore-HÜSKER DÜ, die hier massiv inspiriert haben, sondern ist die späte, gereifte Band – noch nicht die der „Warehouse: Songs And Stories“-Phase, sondern „New Day Rising“ und „Candy Apple Grey“, behaupte ich. Wundervoll melancholische Punk-Songs mit einem wirklich authentischen Bob Mould-Gedächtnissound, den speziell Andreas Axelson hier zaubert. Neben dem Opener ist auch „Soul sunday“ ein herausragender Track, aber ach, alle zwölf Songs machen großen Spaß. Die Band selbst spricht bei ihrer Musik übrigens von Powerpop – kann man so sehen, aber nur wenn man in dieser Hinsicht kein Purist ist.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #165 Dezember 2022 /Januar 2023 2022 und Joachim Hiller
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #159 Dezember 2021 /Januar 2022 2021 und Michael Schramm
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #164 Oktober/November 2022 und Joachim Hiller