Der Bandname ist nur bedingt Programm. Mehrheitlich sind SUPERSILENT zwar wahnsinnig ruhig, klingen als würden sie den Soundtrack zu einem Arktis-Naturfilm einspielen, teilweise sind sie aber auch extrem unangenehm laut und anstrengend.
Angeberischer, improvisierter Free-Jazz mit Elemten von Field-Recordings halt. Die Urteile aus meinem Umfeld fallen stereotyp aus: "Die Musik nervt, Chris!" Die Platte lohnt also, um sich näher damit zu beschäftigen, dann habe ich zumindest Ruhe vor meinen Mitmenschen.
Dass das Jazz-Quartett sich nie zum Proben, sondern nur zum Aufnehmen und zu Konzerten trifft, versteht sich von selbst. Man spricht sich auch nicht ab über die Musik, laut Promozettel kommuniziert man auf beinahe telepathischem Level.
Dann ist es aber auch kein Wunder, dass den Hörern nur zwei Optionen bleiben: Entweder driften die auch ab in diesen exaltierten Soundscapes oder sie stehen etwas fassungslos davor und wundern sich.
Verstehen muss man das nicht, bloß Zeit nehmen sollte man sich dafür. (68:21) (6)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #74 Oktober/November 2007 und Chris Wilpert
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #87 Dezember 2009/Januar 2010 und Carsten Vollmer