SUNWASHED AVENUES

s/t

Dem Infokärtchen für die Presse sind drei Weichkapseln angeheftet mit der ausdrücklichen Aufforderung, diese weder nasal, oral noch sonstwie zu sich zu nehmen. Was für das skurrile Gimmick gilt, ist für die MCD nur bedingt richtig, denn für die Gehörgänge sind die sechs Songs allemal geeignet.

Eine spinnerte Mischung aus Mike Pattons nasaler Stimme, bombastischem Drumming, markerschütterndem Bass, Geflüstere und überraschenden cholerischen Ausbrüchen. „Satan on a silverplate“ hat sogar ein offensichtliches Zitat von FAITH NO MORE integriert, aber eigentlich sind die Schweizer eher eine durchaus sympathische Tributeband als einfallslose Plagiatoren.

Bitte beim ersten Hören keinen sofortigen Klick-Effekt erwarten, so einfach machen es einem THE SUNWASHED AVENUES nicht, aber wer 10 Euro in den Digipak-Release investiert, der bekommt garantiert kauzige Momente geboten, die beim wiederholten Hören zünden und lange nachglühen.