Wenn elf Leute aus einem kleinen Dorf im nördlichsten Norden Frankreichs planen, mit allen Mitteln und vor allem Gitarren und Trompeten gegen die Langeweile der Provinz anzukämpfen, dann kann dabei viel rauskommen - eine der besten Möglichkeiten haben PAMBANIZZA CIRKUS für sich entdeckt.
Die Musik ist sehr schnell, und lädt sowohl zu Pogo wie zu wildem Ausdruckstanz ein. Mit Ska hat das hier meist bis auf wenige Off-Beat-Anleihen eher wenig zu tun, die Bläser klingen oft viel mehr nach einem Solisten in einem dunklen Club am Rande des Mardi Gras in New Orleans, die Musik dann wieder nach Crossover, Punk oder Hardcore und der Gesang neigt häufig zu Rap und Shouts.
Das alles wird durch angenehme Mitsing-Punksongs aufgelockert oder auch mal ein Klaviersolo und fluffige Schunkelnummern. Eine sehr abwechslungsreiche Platte mit vielen entdeckenswerten Details, die echt Spaß macht.
Rap, Punk, Hardcore, Reggae Jazz und Ska, gekonnt zu einem eigenen musikalischen Profil mit Wiedererkennungswert gemischt, das schaffen viele nicht oder nicht gut. Nach den großartigen LES CAMELEONS hab ich damit eine neue französische Favoritenband gefunden.
Jetzt muss ich nur noch die Sprache lernen, um vielleicht auch zu verstehen, was die mir da erzählen. Andererseits kann man natürlich so den sehr angenehmen Sprachfluss wie ein Instrument auf sich wirken lassen.
Und ein paar Texte gibt's ja auch auf Englisch. Gefällt und kommt noch dazu in einem schnieken Digipak. (07/10) (53:06)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #65 April/Mai 2006 und Jan Eckhoff
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #54 März/April/Mai 2004 und Tim Tilgner