STRONGBOW

Chained

Dresden’s best are back. Not with a bang, aber mit einem knackigen Album, welches die Band über die regionale Wahrnehmungsgrenze katapultieren sollte. 13 Songs, denen man anhört, dass die vier in ihrem 13.

Jahr endlich wissen wollen, und nun – mit selbstbewussterem Songwriting – den entscheidenden Schritt wagen, über den eigenen Streetpunk-Tellerrand zu blicken. Druckvoll produziert, taff und überlegt gespielt und in zwei entscheidenen Punkten um Längen besser, als das Gros der hiesigen Genrebands: Lässigkeit und Gesang.

Richtig klasse sind die geschmeidige Kalifornia-Punk-Reminiszenz „From the heart of a bouncing soul“, der messerscharfe Uptempo-Rocker „Babylon“ und „Breathing“, eine nett-eingängige Drei-Minuten-Hymne im besten Trademark-Sound.

Am überraschendsten aber ist der Titeltrack: „Chained“ verlässt ausgetretene Punk-Hardcore-Strukturen in Richtung Waits, Cave und Co., und ist Dank ruhiger, semiakustischer Intrumentierung wesentlich intensiver als der „übliche“, betont kurzweilige Punk-Hardcore amerikanischer Prägung, dem es auf Albumlänge leider an Griffigkeit mangelt.

Trotzdem: gutes Werk, gute Band, die dann am besten ist, wenn sie sich etwas traut!