Obacht, Verwechslungsgefahr: Diese DEADWEIGHT kommen aus San Francisco und haben rein gar nichts mit der gleichnamigen holländischen Metalcore-Band zu tun - ist ja auch besser... Und überhaupt: Hier gibt's nicht mal eine Gitarre! Kein Witz, diese Band, die vor dem AT-Debüt schon zwei andere Alben veröffentlicht hat, spielt in der Besetzung Violine, Cello und Schlagzeug, wobei erstere natürlich auch elektrisch verstärkt werden und deshalb meist klanglich nicht weit von E-Gitarre und E-Bass entfernt sind.
Produziert von Dan Rathbun im Polymorph-Studio, ist "Stroking The Moon" eine Platte, die auch sehr gut ins Programm von Ipecac gepasst hätte, ein verschrobenes Sammelsurium von Stilen, das bei jedem funktionieren sollte, der Pattons diverse Bands zu schätzen weiß, aber auch NO MEANS NO irre Rhythmik und Dynamik und den "Jazzcore" von VICTIM'S FAMILY.
Auf jeden Fall aber ist es ein Album, das Aufmerksamkeit erfordert, denn im Hintergrund gespielt können DEADWEIGHT auch furchtbar auf die Nerven gehen. Innerhalb dieser Grenzen wiederum sind DEADWEIGHT dann erstaunlich eingängig und melodiös, von jedem Mainstream aber denkbar weit entfernt.
(47:16) (7/10)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #51 Juni/Juli/August 2003 und Simon Brüggemann
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #52 September/Oktober/November 2003 und Joachim Hiller