STREET FIGHTER IV

In Zeiten von 3D-„Beat ’em ups“ haben es zweidimensionale Veröffentlichungen nicht leicht. Auch der vierte „Street Fighter“-Teil kann sich dieser Entwicklung nicht entziehen und setzt auf liebevoll animierte Comic-Optik, detaillierte 3D-Hintergründe, bleibt im reinen Spielgeschehen aber trotzdem der bewährten 2D-Serienlinie treu: Statt Fluchtmöglichkeiten in die dritte Dimension zu ermöglichen, vertrauen die Entwickler auf eine exzellente Steuerung, ein einsteigerfreundliches Kampfsystem und eine erweiterte Kämpferriege.

Diese positiven Eigenschaften heben „Street Fighter IV“ von oft gleichförmigen 3D-Konkurrenten ab. Ein weiteres Plus: Martial-Arts-Asse finden sich ebenso schnell zurecht wie Neulinge. Mit anfangs 16 Testosteron-Rüpeln und vergleichsweise simplen Tastenkombinationen absolviert ihr Trainingseinheiten und versohlt computergesteuerten Gegnern den Hintern, erlernt Schläge, Tritte sowie Abwehrhaltungen und spielt weitere CharaktÛere als auch Kostüme frei.

Da jeder der 25 Recken über unterschiedliche Fähigkeiten verfügt und die Levels kontinuierlich knackiger werden, sind Einzelspieler wochenlang vor Langeweile geschützt. Sein wahres Potential offenbart „Street Fighter IV“ aber erst im Mehrspielermodus: Hier tretet ihr gegen einen Freund oder – via Breitbandverbindung – andere Straßenkämpfer aus aller Welt an.

Wenn ihr auf die Komplexität von Genre-Höhepunkten wie „Soul Calibur IV“ verzichten könnt und die grausame Titelmusik durch Klänge aus der eigenen Plattensammlung ersetzt, steht einer zünftigen Klopperei in virtuellen Welten nichts entgegen.