STOPPT DIE TODESFAHRT DER U-BAHN 123

Von den Büchern des amerikanischen Autors John Godey (eigentlich heißt er Morton Freedgood) wurden nur drei verfilmt, wie „Die drei Gesichter von Johnny Handsome“ 1989 von Walter Hill unter dem Titel „Johnny Handsome“.

Godeys bekanntester Roman ist aber „Abfahrt Pelham 1 Uhr 23“, der gleich dreimal verfilmt wurde, zuletzt 2009 als „Die Entführung der U-Bahn Pelham 123“ von Tony Scott. Davor entstand 1998 der TV-Film „Pelham Bay Park“.

Beide Adaptionen können allerdings Joseph Sargents „Stoppt die Todesfahrt der U-Bahn 123“ („The Taking of Pelham One Two Three“) nicht das Wasser reichen, der Elemente des in den 70ern populären Katastrophenfilms aufgriff, aber letztendlich ein Actionthriller ist, der trotz viel „befreiender Komik“ ziemlich düsteres Spannungskino bietet, das auch über 40 Jahre später immer noch bestens funktioniert.

„Stoppt die Todesfahrt der U-Bahn 123“ ist einer von Sargents besten Filmen – 1987 drehte er den miserablen „Der weiße Hai – Die Abrechnung“ –, der neben der exzellenten Inszenierung auch von seinen gut aufgelegten Darstellern lebt, darunter Walter Matthau, Robert Shaw und Martin Balsam.

Shaw („Der weiße Hai“) spielt den skrupellosen Anführer einer Gruppe von vier Geiselnehmern, die einen Zug der New Yorker U-Bahn entführen, um eine Million Dollar von der Stadt zu erpressen, was Matthau als Sicherheitschef der New Yorker U-Bahn zu verhindern versucht.

Dass sich die Verbrecher Tarnnamen nach Farben gaben, griff später Tarantino in „Reservoir Dogs“ auf. Die bereits schon länger erhältlichen Mediabook- und Amaray-Blu-ray-Editionen von Sargents zeitlosesm Thriller-Klassiker besitzen zwar ein etwas dunkles Bild, konservieren aber schön den grobkörnigen Vintage-Look des Films.