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MAX BOOGIE OVERDRIVE

Stoned Again

Den eigenen Helden huldigen, ohne zu wissen, was Reminiszenz bedeutet. Klischees bedienen, selbst die ausgelutschten. Dreist kopieren und Abklatsch sein. Alles Dinge, die man erstmal hinbekommen muss. Und alles Dinge, die durchaus Spaß machen können – sowohl den Musikern als auch den Hörern. Das hier hat den Unterhaltungswert von zerfasernder Zahnseide. „Stoned Again“? Nun, ich vertrag es nicht mehr. Und selbst mit Bong auf dem Frühstückstisch, wären mir diese Typen, die es in den Neunzigern verpasst haben, die Siebziger zu entdecken, und jetzt meinen, sie wären die Coolsten, weil sie viel zu bunte Tiki-Surf-Ästhetik mit Cowbell-Groove und Breitwand-Fuzz verbinden, zu blöd. Technisch einwandfrei und gut produziert, fehlt der Melange aus Stoner- und Schweinerock leider jede Prise Stil. Jeglicher Versuch von Breitbeinigkeit führt hier unweigerlich zur Muskelzerrung.