Mit ihrem wohl interessantesten, sechsten Album versuchen die Männer um Sänger Jesse Barnett ihrem Ruf als authentische Hardcore-Band gerecht zu werden. Dabei haben sie zum Teil auf Gewohntes verzichtet und sich bei TERROR, REFUSED und vor allem BOYSETSFIRE zu „After The Eulogy“-Zeiten inspirieren lassen.
In Kombination mit ihrer altbekannten kompromisslosen Härte und nur vor Energie strotzenden Songs, ist „True View“ nicht zu Unrecht das kommerziell bisher erfolgreichste Album der Band. Da es vor allem für Sänger Jesse in den gewohnten Bahnen und nach dem üblichen Schema nicht mehr weiterging, musste ein Wechsel her.
Ein Wechsel in der Herangehensweise an Hardcore-Songs, die nun auf viel mehr Ebenen funktionieren. „True View“ ist das Ergebnis einer Art Selbstfindung, die für Barnett ein gutes Ende genommen hat.
„Married to the noise“ oder der letzte Song der Platte, „The reach for me: ,Forgiveness of self‘“ sind gute Beispiel dafür, wie ambivalent STICK TO YOUR GUNS im Jahr 2017 sind. Dass sie dabei nie oberflächlich werden, ist hier ja wohl selbstverständlich.
Es war Zeit für ein Zeichen. Das haben STICK TO YOUR GUNS mit „True View“ eindrucksvoll gesetzt.
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