GWLT

Stein & Eisen

„Wir haben zu viel Energie, um hier zu stranden“ – mit diesem Satz steigt Frontmann David ein in „Stein & Eisen“. Und das ist die Faust, die das Auge trifft. GWLT frönen über 13 Songs einem Exzess der Energie, in dessen Rahmen die Musiker fast vor Aggression und Härte, vor Geschwindigkeit und mächtiger Kraft zu bersten scheinen.

Natürlich kommen die Vergleiche zwischen den Münchnern und einer Band wie SUCH A SURGE, die in den Neunziger Jahren den Crossover hierzulande prägten, nicht von ungefähr. Metal, Hardcore auf New Yorker Art, Punk und Rap – alles ist auch hier vorhanden.

Aber GWLT klingen so viel frischer und so viel gewaltiger als ihre Vorgänger und man merkt, sie wollen und sie müssen genau diese Schiene fahren, weil ihre verbalen Keulenhiebe, mit der sie den Menschen und seine Unfähigkeit, Aggression und Gewalt aller Art in den Griff zu bekommen, konterkarieren, sonst ins Leere gingen.

„Stein & Eisen“ ist ein Konzeptalbum über die Natur des Menschen. Und es ist eines, das alles andere als versöhnlich ist. Was gut ist, denn was ist derzeit auf diesem Planeten schon versöhnlich.

Über Gewalt – und über GWLT – muss sich jeder Gedanken machen.