HONEYWAGEN sind eine Power-Pop Band. Mit diesem Prädikat schmücken sich heute ja wirklich so einige Bands, aber seien wir doch mal ehrlich, nur die wenigsten verdienen es auch. HONEYWAGEN sind eine Power-Pop Band und zwar eine im traditionellen Sinne, eine Band vom Schlage alter Größen wie BIG STAR, der PLIMSOULS oder Paul Collins' BEAT.
Und gerade das macht sie so gut. Ohne auch nur die geringsten Experimente zu wagen, halten sich Mike Penner, der übrigens auch schon zusammen mit dem guten Matthew Sweet musizierte, Jason Meier, Scott Christensen und Patrick Fent strickt an den Ehrenkodex und die damit verbundenen Richtlinien des Power-Pop.
Sie kreieren kleine, sauber auf den Punkt gebrachte und gänzlich Sixties-orientierte Pop-Songs mit einem durchaus rockigen Hintergrund, wundervollen Vokal-Harmonien und Melodien, die einem nicht mehr aus dem Kopf gehen und benutzen zur Umsetzung dieser Vorgaben natürlich auch stilechtes Equipment - Gitarren von Fender, Gretch und Rickenbacker und Vox-Amps.
Und vor allem diese enorme Gitarrenpracht ist ausschlaggebend für die Klasse der Band: Gitarrenwände so weit die Ohren reichen. Einfach klasse. Gekonnt mischen HONEYWAGEN balladeske Songs, Mid-Tempo-Rocker und straighte, energische Pop-Glückseligkeit zu etwas Vertrautem, Angenehmem und Wohltuendem, dem man einfach nicht ausweichen kann.
Da sollte doch ein jedes Power-Pop-Herz gleich höher schlagen. Meins tut es auf jeden Fall. (34:02) (08/10)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #55 Juni/Juli/August 2004 und Ritchie Apple