Leipziger Post-Punk mit markanter Sängerin und Synthesizerteppich als Unterlage. Eigentlich alles, was mich sofort begeistern müsste, aber ich fürchte – zumindest für mich –, dass das bei mir nur live funktioniert.
Hat gute Songs, ohne Zweifel, ist aber so sauber produziert, dass mir die Kanten, die Ecken und vor allem der Dreck fehlen, um sich von der aktuell gebotenen Menge deutlich abzuheben. Das Material ist da, „Awful silence“ ist ein echter Smasher, dem ein paar scharfe Kanten nicht schaden würden.
Fürchte, dass ich aus dieser Richtung schon viel zu viel gehört habe und nur auf die extremen Reize noch angemessen reagiere. Kann mir sehr gut vorstellen, dass diese hervorragend produzierte Platte in anderen Ohren durchaus andere Reaktionen auslösen dürfte.
Gute Band, im Grunde gute Platte, nur bin ich nicht (mehr) das Zielpublikum.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #127 August/September 2016 und Christian Krüger
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #137 April/Mai 2018 und Kalle Stille