Lang hat es gedauert, aber nun ist es doch noch vollbracht. Mehr als ein Jahr war das Debüt der fünf Jungs aus Sachsen angekündigt, allerdings gab es wohl einige Probleme mit Presswerk und Label. Wie auch immer, das Ergebnis zählt und das kann sich mehr als sehen lassen.
LIGHT IT UP haben einen Riesensprung nach vorn gemacht. Von dem sehr rudimentären ja schon fast Powerviolence-Stil der Anfangstage ist man abgekommen und konzentriert sich auf das, was man am besten kann.
Geboten wird schwerer Hardcore, welcher auf fiese Moshparts setzt und kurze Unterbrechungen in einigen Midtempoparts findet, um etwas Luft zu holen, und in der nächsten Sekunde zum nächsten K.o.-Schlag ansetzt.
Textmäßig geht es alles andere als Posi zur Sache, aber in einem Ort wie Weißwasser, im deutsch-polnischen Grenzgebiet, gehört Perspektivlosigkeit wohl dazu wie die Luft zum Atmen. Songtitel wie „Legacy“, „State of mind“ und „Desire“ sprechen für sich.
Die Lyrics sind sehr persönlich, zum Teil verzweifelt, aber ich glaube, die Jungs haben ihren Weg daraus gefunden. Denn neben der ganzen Schwarzmalerei und guter Musik können LIGHT IT UP noch eines sehr gut und das ist Party machen.
Wer einen Soundtrack braucht, um richtig auszuflippen und irgendetwas kaputt zu schlagen, der sollte unbedingt „State Of Mind“ im Plattenregal stehen haben, NO WARNING meets INTEGRITY.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #100 Februar/März 2012 und Andreas Zengler