FRONTAL

Stadtlärm

Mehrere Jahre hat es gedauert, und nun hat die 1998 in Zug in der Schweiz gegründete Band endlich eine neue CD veröffentlicht. FRONTAL spielen deutschsprachigen Punk mit einem fast schon manisch zu nennenden Keyboard, das den zwölf Songs eine ganz spezielle Dynamik verleiht.

Und so ist ein sehr abwechslungsreiches Album entstanden. Der Opener „Stromboli“ beschreibt den Ausbruch dieses Vulkans, „Menschenleer“ und „Wo gehör ich hin“ erinnern von der Stimmung her an FEHLFARBEN, im „Unlied“ werden viele Un-Worte aneinandergereiht, bei „Helvetia leidet“ klingt der Text wie Poesie und mit „Nicht okay“ endet die CD, die in einem bunten Klappcover steckt.

Dazwischen gibt es noch mehr coole Songs zu hören. „Punk is change“– das ist nicht nur ein weitere guter Song, sondern der Band auch sehr wichtig. Ach ja, der NDW-Sound, der bei einigen Songs hörbar ist, ist laut Aussage der Band in Ox #139 eher Zufall.

FRONTAL bedanken sich unter anderem bei allen „treuen PogotänzerInnen“, und die Band selbst liefert den treibenden und vor allem pogotauglichen Soundtrack dazu. Wer FRONTAL schon live erleben durfte, weiß, was auf und, logo, auch vor der Bühne los ist.

Die Fotos auf der CD verraten einiges – und das Bild aus dem Backstage-Raum im Kölner Limes, das die Band beim Essen zeigt, vermittelt diesen schelmischen Charme, der dem Punk von FRONTAL trotz oder vielleicht gerade wegen aller Gesellschaftskritik innewohnt.