Verbunden mit dem Bandnamen soll der grundsätzlich mit einer sexuellen Komponente ausgestattete visuelle Aspekt sämtlicher Vorab-Singles wohl den unrühmlichen Schockmoment auslösen, dass sich der (mutmaßlich ausschließlich männliche) Rezipient in Kenntnis der literarischen Vorlage in unangemessenen Gedanken verliert und hinterrücks hineingestoßen wird in den exaltierten Art-Rock und die laszive Avantgarde-Musik von LOLITA TERRORIST SOUNDS. Die Industrial-Band von Maurizio Vitale erhält Unterstützung von ziemlich renommierten Figuren der Szene, allen voran von Kristof Hahn (SWANS) an der Lap-Steel-Gitarre und Simon Goff am Bass. Unabhängig vom an sich sinnvollen musikalischen Konzept von „St. Lola“ bleibt schleierhaft, warum dieses Produkt von einer selbst für Marketingtexte beispiellosen Aufeinanderfolge von selbstbesoffenen Superlativen begleitet wird. Dass der wortreiche Pressetext insinuiert, man habe hier irgendein Rad neu erfunden, ist reines Blendwerk. Mehr bleibt leider nicht hängen, unglaublich.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #171 Dezember 2023/Januar 2024 2023 und Henrik Beeke