JENIFEREVER

Spring Tides

JENIFEREVER kommen aus Schweden, genauer gesagt aus Upsala, gründeten sich 2002 und veröffentlichen nach diversen EPs und einem Album jetzt den zweiten Longplayer via Monotreme Records. Was oft leise und bedächtig anfängt, etwa mit zarten Piano-Klängen, steigert sich oft zu epischen, samtige Noisepop-Wänden (etwa bei „Ox-eye"), und wenn JENIFEREVER auch schon die Klassifizierung als „Shoegazer" über sich ergehen lassen mussten, so liegt man angesichts der Plüschigkeit ihrer epischen Songs doch bei einer einschlägigen Vorliebe für solche Klänge hier keinesfalls daneben.

Zweiminütige Smasher überlassen sie anderen, die grundsätzlich sogar vorhandene „radio friendlieness" konterkarieren sie aber dadurch, dass nur ein einziger der zehn Songs unter fünf Minuten läuft.

ECHO & THE BUNNYMEN treffen hier auf die bedächtigen Momente von THE CURE, darüber hinaus wirken die Schweden aber keinesfalls wie Vertreter der Achtziger-Retro-Schule, sondern sind vielmehr recht eigenwillige, moderne Dream-Pop-Adepten mit gelegentlichen zurückhaltenden Ausflügen in Ambient-Noise-Gefilde.

Ein Album, das verzaubern kann, aber für meinen Geschmack doch einen etwas zu großen Überhang an ruhigen Momenten aufweist.