Es gibt Bands, die einen bereits nach den ersten Takten in ihren Bann ziehen, so auch SPOON aus Austin, Texas, die bereits seit Mitte der 90er aktiv sind und die man durchaus in den Kontext von LoFi-Bands wie GUIDED BY VOICES packen kann.
Nur dass SPOON gar nicht so Lo-Fi sind, es ist eher ihre an SUICIDE erinnernde Herangehensweise, die diesen Eindruck erzeugt, und einen erstaunlich frischen Umgang mit grundsätzlich sehr eingängigen Popmusik-Strukturen fördert.
Dabei klingen SPOON nie wie eine gewöhnliche Popband, höchstens in stark abstrahierter Form, und damit eher wie eine moderne Version von XTC, Elvis Costello oder WIRE. Sänger, Gitarrist und Songschreiber Britt Daniel besitzt jedenfalls ein musikalisches Ausdrucksspektrum, dass sich locker mit dem eines Robert Pollard messen kann, was bei SPOON aber bisher nicht bedeutete, über 20, kaum eine Minute lange Songs auf eine einzige Platte zu packen, das kann es nämlich auch nicht sein.
(8/10)
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