Dass ihre Musik eigentlich nie demselben Schema folgt, haben die Neuseeländer bereits mit ihren letzten Alben bewiesen. Ihr Multi-Instrumentalismus erlaubt es den Mitgliedern jedes Instrument der anderen zu spielen, was zu einer Menge an kreativem Output führt. Doch „Empty Body“ folgt den Spuren des 2017 veröffentlichten „People Used To Live Here“ und wirkt erneut wie ein post-apokalyptischer Soundtrack. SPOOK THE HORSES elaborieren einen Post-Metal-Sound, der sie nicht allzu sehr von anderen Genregrößen abgrenzt. „Empty Body“ liefert aber in allen neun Songs genug Abwechslung und eigenen Input. Teils treibend („Writhing“), sind die meisten Songs, wie „The maw“ oder „Inheritance“, in einen zermürbenden und drückenden Sound gehüllt, der die düstere Atmosphäre von „Empty Body“ unterstreicht. Mit roher Energie, aggressiven Riffs und Vocals, die, das muss man fairerweise sagen, stark an Johannes Persson erinnern, klingen SPOOK THE HORSES stellenweise sehr nach CULT OF LUNA. Das ist jedoch eher eine Auszeichnung als ein Problem und verleiht dem Sound der Neuseeländer geballte Energie. Die Post-Metal-Vision, die SPOOK THE HORSES auf „Empty Body“ offenbaren, unterstreicht erneut, dass 2020 ein verdammt starkes Jahr für dieses Genre ist – vielleicht auch weil ein dystopischer Sound aktuell so unfassbar authentisch wirkt.
© by Fuze - Ausgabe #85 Dezember/Januar 2020 und Rodney Fuchs
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #153 Dezember/Januar 2020 und Henrik Beeke
© by Fuze - Ausgabe #67 Dezember/Januar 2017 und Anton Kostudis
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #134 Oktober/November 2017 und Henrik Beeke