Es muß Jahre her sein, seit ich die letzte Earache-Scheibe in die Finger bekam, aber irgendwie empfand ich das nicht als Verlust oder Versäumnis. Schließlich hatte das englische Lärm-Pionier-Label seine Hochphase Mitte der Achtziger und seine Relevanz als Impulsgeber spätestens Ende der Achtziger verloren.
In kommerzieller Hinsicht sah das freilich anders aus, und als die Stumpf-Metaller dann NAPALM DEATH - das Label-Flagschiff - entdeckten, waren die sowieso nur noch eine Kopie ihrer selbst.
Nun gibt's also eine neue Scheibe, die letzte mit Mark Greenway als Sänger (Ersatz wurde in Phil Vane von EXTREME NOISE TERROR gefunden), und irgendwie klingen NAPALM DEATH wie immer: grunziger Grindmetal halt.
Als Kumpane haben sie sich hier COALESCE aus Kansas City eingeladen, die etwas grooviger abmoshen, aber auch nicht gerade innovativ sind. Nun ja, damit kann ich leben.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #26 I 1997 und Joachim Hiller