Erst in einer der letzten Ausgaben habe ich noch den riessen Kalauer gelandet, es müsse mehr Covers mit Hirschkäfern geben, und siehe da, die Amerikaner ziehen nach. Ganz so zartgliedrig sind deren Stücke jedoch nicht, eher klingen sie nach den Hass-Attacken von HIS HERO IS GONE.
John, Sänger des Trios THE SETUP gibt sich derart nihilistisch und kaputt, dass man fast in Sorge um den jungen Mann gerät, vor allem wenn er ankündigt sein Gehirn auf den Wänden zu verteilen.
Musikalisch ein äußerst intensives Werk, welches drei düstere Songs bietet. Gute Besserung, John, Autoaggression ist doch auch keine Lösung. SEMANTIC OF A WALKING LIFE sind da wesentlich umgänglicher, textlich hört man sogar gute Ratschläge und während THE SETUP bewusst auf morbide Monotonie setzen, hört man in den vier Liedern der Splitpartner deutlich mehr Takt-, Tempo- und Stimmungswechsel.
Die Tracks sind hektisch, chaotisch und selbst die Stimme neigt dazu sich zu überschlagen. Dem CATHARSIS-Fan geben THE SETUP mehr, wer den gepflegen Dischord-Sound mag, wird wohl SEMANTIC OF A WALKING LIFE favorisieren.
Potential haben beide Bands, auch für einen Longplayer. (21:59) (7/7)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #57 November 2004/Januar/Februar 2005 und Thomas Eberhardt