OKKULTOKRATI / ÅRABROT

Split

Mehr Stoff von zwei norwegischen Ausnahmebands. Drei neue Songs von OKKULTOKRATI, bei deren Aufnahme laut Label das Motto angeblich „The riff rules“ lautete. Über einen Mangel an grundböser Aggressivität, wütender Härte und schmerzhafter Intensität konnten man sich beim 2010 erschienenen Debüt „No Light For Mass“ schon nicht beschweren, das von POISON IDEA und WOLFPACK bis zu ENTOMBED und MOTÖRHEAD ein weites Feld abdeckte, doch hier geben sich OKKULTOKRATI noch schwärzer, düsterer und langsamer – man hat Angst, je langsamer und heavier es wird, dass man an einen Punkt kommt, an dem man die Intensität wie bei einem kontinuierlich lauter werdenden Ton nicht mehr erträgt, doch genau dann ist diese, auf 33 laufende Seite der 12“ vorbei.

ÅRABROT freilich lassen einem auf der Flipside keine Chance zum Durchatmen. Hier gibt’s vier neue Songs der ebenfalls norwegischen Noiserocker mit dem komischen Kringel auf dem A. Die haben im Vorfeld ihres im September 2011 erscheinenden fünften Albums (das sie bei Albini aufnahmen) noch schnell vier Stücke im bandeigenen Studio eingespielt und für diese Split-Scheibe rausgerückt.

Man ist übrigens besser beraten, hier auf 45 rpm zu schalten, denn düster sind ÅRABROT, aber kein Doom. Sperriger, komplexer Noiserock der Marke MELVINS meets UNSANE. Erstaunlich groovend, also kein asexueller Post-Rock, sondern ein schwitzendes, keuchende Biest.

Wie immer bei Fysisk Format exzellente Aufmachung: dickes Vinyl, dicker Coverkarton.