Ehrlicher, straighter, aussagekräftiger, angepisster, kraftvoller und noch viel mehr hätten die neuen fünf Songs von ANTI BASTARD aus Berlin nicht ausfallen können. Diese Band steht für DIY-Punk mit politischen Texten – hart und unerbittlich wird der in Jod getunkte Finger in die offenen Wunden der Gesellschaft und Politik gelegt, auf dass es bei den Verantwortlichen wehtun möge. Not sehen und agieren, so mag die Devise der Band sein. Auf der B-Seite wird man von BUTCHER BABY aus London beschallt, die glasklaren und sehr schnellen Streetpunk spielen. Die Musik als solche ist technisch sehr gut umgesetzt, der Sänger hat die passende angepisste Stimme, die fünf Songs haben richtig gut Power, Aber ... die Texte sind eher von der total belanglosen Art. Da sprechen die Songtitel schon für sich „Beer, weed & 3 lines of speed“, „Wank in peace“, „Man flu“, „Chips“ oder „Roses are red“ (über den Rosenkrieg mit seiner Ex, weil er zu viel Beer, Gras und Speed intus hatte, zu viel gewichst und Chips gefressen hat). Na ja. Die 7 Punkte dieses Reviews gehen an ANTI BASTARD, an die Londoner nur 4 Punkte.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #169 August/September 2023 und Helge Schreiber