Split-Release von LEECHFEAST aus den Niederlanden beziehungsweise Slovenien und NIGHTFUCKER aus Kanada. Ersteren gehört die A-Seite und die bietet mit „Bells of fire“ einen fast 19-minütigen Brocken, der sich durch seine hypnotische Langsamkeit auszeichnet. Das ist eine Wand aus schweren, wabernden Gitarren, über denen fast mantraartige Vocals liegen, die mal beschwörend klar, mal kehlig-keifend klingen. Insbesondere die cleanen Vocals verfehlen ihre Wirkung nicht und sorgen mit der Musik für ein Gefühl der Beklommenheit. Besser lässt sich Psychedelic-Doom-Sludge nicht umsetzen. NIGHTFUCKER agieren auf der B-Seite ungleich rotziger und steigen nach einem sehr kurzen Intro-Feedback in den ersten ihrer beiden Songs ein. Doom und Sludge sind auch hier die vorherrschenden stilistischen Merkmale, allerdings ist der Sound extrem muddy und knarzt ordentlich. Die fast hingerotzten Vocals haben hier natürlich das perfekte Fundament. Zwei Bands, die trotz ähnlicher stilistischer Merkmale unterschiedlicher kaum sein könnten. Das macht den Split-Release zu einer stimmigen, weil sinnigen Veröffentlichung. Finsteres Teil!
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #168 Juni/Juli 2023 und Jens Kirsch