Das Skacore-Sextett SPITVALES aus Orlando, Florida existiert trotz seiner blutjungen Bandmitglieder doch schon sage und schreibe seit über sieben Jahre. Musikalisch beeinflusst von den US-Stars THE MIGHTY MIGHTY BOSSTONES (Roman Flysher hat übrigens "Fine Print At The Bottom" im letzten Jahr produziert), FUGAZI und den BEASTIE BOYS gelingt ihnen eine Skacore-Mixtur, die etwas an wildgewordene MAD CADDIES, MU 330 oder KEMURI, unausgeglichenen OUT OF ORDER und den kleinen Popperbruder der VOODOO GLOW SKULLS erinnert.
Nichts gegen die netten Jungs von nebenan, und auch wenn ich wirklich bemüht bin, ihnen abzunehmen, dass sie mehr DIY sind (eigenes Label und Tourmanagement), als was auch immer sonst noch im DIY-Sektor sich DIY bezeichnet und sie von einem Printmedium namens "Orlando Weekly" als beste Ska/Punk-Band ausgezeichnet wurden und zudem noch bei vier Shows bei der amerikanischen Vans-Warped-Tour dabei waren, so kann ich der Band trotz ihrer hervorragenden musikalischen Qualitäten (last but not least!) nur wenig Sympathie abgewinnen, da trotz all dieser bestechenden Argumente meiner Meinung nach das Wichtigste fehlt: Das Gefühl für Arrangements, Melodie und Songwriting, das nicht nur in diesem Genre mittlerweile immer mehr vernachlässigt wird...!
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #43 Juni/Juli/August 2001 und Simon Brunner
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #48 September/Oktober/November 2002 und Joachim Hiller
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #50 März/April/Mai 2003 und Joachim Hiller