Ein Totenschädel und Flammen vor schwarzem Hintergrund auf dem Cover - diese Stil-Merkmale lassen einen hinter SPITE! eher eine Rock'n'Roll-Band statt einer straight nach vorne rockenden Hardcorecombo vermuten.
Aussehen ist aber eben nicht immer alles. Viel wichtiger ist das, was aus den Boxen kommt, und das macht echt Spaß. Irgendwo zwischen klassischem New York Hardcore Style und altem UK Hardcorepunk liegen die Wurzeln für diesen deftigen Brecher.
Spielt man zu Anfang einen eher unaufregenden, relativ oft gehörten Sound, kann man mit dem sehr eingängigen und mit fast 5 Minuten Spielzeit für Hardcore-Verhältnisse außergewöhnlich langen "Killing spree" zum ersten Mal punkten.
Beim anschließenden "We've had enough" denkt man an die guten alten PRO PAIN mit ihrem Song "Fed up" zurück, bevor man mit "Cheer's to the crew" einen echten BLOOD FOR BLOOD-Partykracher serviert bekommt.
Doch, Abwechslung und Ideenreichtum sind garantiert. Nicht zuletzt, weil einzelne Songs, so z.B. "My mind" mit einem Sample aus dem Film "The Boondock Saints" abgerundet werden. "Nothing to lose" baut auf einer sehr lässigen Basslinie auf und ich fühle mich irgendwie an die RYKER'S (R.I.P.) erinnert, bevor es im zweiten Teil des Songs wieder richtig abgeht.
Dafür, dass die Jungs die CD in Eigenregie rausgebracht haben, ist das Ergebnis sehr stattlich anzuhören. Hut ab dafür. (39:32) (7)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #62 Oktober/November 2005 und Tobias Ernst
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #83 April/Mai 2009 und Tobias Ernst