Weil ich weiß, dass es da draußen unter euch ein oder zwei Leute gibt, die – wenn auch heimlich – gerne mal etwas anderes hören als breite Gitarrenwände und auch vor Pop nicht zurückschrecken, einmal mehr der Hinweis auf diese wundervolle Schweizerin, die alles das nicht ist, was einem in den vielen unerträglichen Karaoke-Formaten gerne aufgetischt wird.
Intelligenz, Humor, Tiefgang, eine wunderbare Stimme, liebevolle Aufmachung, Stilvielfalt gibt es zur Genüge im Pop, aber nur zu selten bei ein und derselben Person. Sophie Hunger agiert weitab von den üblichen Vermarktungsschemen, schert sich offensichtlich einen Dreck darum, wie eine geradlinige Karriere aussehen könnte (stattdessen studiert sie einfach weiter), nimmt dort auf, wo es gerade passt, und veröffentlichte mit dieser LP eine der schönsten Platten 2012.
Moll klang selten so lebensfroh, erst recht nicht so audiophil. Wunderschöne Verpackung, Texte, die man endlich einmal wieder mitliest, vorgetragen von einer einzigartigen Stimme. Dazu die Erkenntnis, dass Schwyzerdütsch gesungen eine wunderbare Sprache sein kann.
Grandios!
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #89 April/Mai 2010 und Markus Kolodziej
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #83 April/Mai 2009 und Kalle Stille
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #106 Februar/März 2013 und Kalle Stille