Auf dem belgischen Label Funtime Records ist das zweite Album der aus der Gegend von Antwerpen stammenden SOON erschienen. Die haben sich zwar schon 1996 gegründet, aber durch die üblichen Umbesetzungen und sonstigen Widrigkeiten, die Bands eben so zu durchleben haben, dauerte es bis 2003, dass das erste Album "Please Accelerate" erscheinen konnte, das bei so einer langen Reifephase dann auch gelungen war und auf entsprechenden Zuspruch stieß.
Zwei Jahre später, im Herbst 2005, kam nun "Under The Wire", mit dem sich SOON nochmal ein gutes Stück gesteigert haben, denn auf dieser Platte gibt es feinsten Post-Emo-Core oder wegen mir Indierock, mit dichtem, treibendem Gitarrenspiel, mehrstimmigem Gesang und einem bunten Reigen an Einflüssen, die eine schnelle Kategorisierung und simple Vergleiche nicht erlauben.
Besonders gut gefällt mir dabei der dunkle, düstere Touch der Songs und der subtile Dance-Punk-Einfluss, von SONIC YOUTH bis INTERPOL reicht die Palette der Bands, die hier irgendwie Spuren hinterlassen haben, und so sind SOON einmal mehr der Beweis, dass man das Rad nicht neu erfinden muss, sondern dass es ausreicht, ein guter Fahrer zu sein.
Ausprobieren, die sind gut! (39:00) (07/10)
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