MURDER ONE

Some Things Are Better Left Unsaid CD

Tragische Erlebnisse haben manchmal auch etwas Gutes für sich. Nachdem der alte MURDER ONE-Sänger John Paul Morrow plötzlich nach einem Konzert verstarb, war es eigentlich schon aus mit der Band. Welch ein Glück für uns, dass die Band sich dennoch entschied, weiter zu machen und mit dem RAGING SPEEDHORN-Shouter John Loughlin einen würdigen Ersatz am zweiten Mikro gefunden hat.

Heraus kam das nun vorliegende Album und ich frage mich, ob es eigentlich schon den Begriff Intelligent-Hardcore gibt, oder Innovations-Hardcore? Ich bin eigentlich kein Freund davon, immer neue Schubladen aufzumachen, für jede beliebige XY-Combo, aber diese Fusion aus hohem, angepisstem Gekreische und den tiefen Shoutparts à la Chris Barnes kickt unglaublich.

Obendrein immer dieser Punch nach vorne, wenn dir die Gitarren und das Schlagzeug mächtig ins Kreuz hauen. Klar, viele Bands drücken gewaltig, aber kaum einer verbindet die Intensität einer JESUS PROJECT-Platte mit dem Kick-Ass-Rock-Appeal von HEADCHARGER.

Dass die eben erwähnten Gitarren manchmal in Richtung SYSTEM OF A DOWN ("Arials") schielen - zwischenzeitlich bei "On screen rapist" und "Burns, tablets and knives" - finde ich gar nicht schlimm, sondern eher interessant.

Also, wie auch immer man die Mucke denn nun bezeichnen möchte. Solange Bands vom Schlage MO existieren, büßt Hardcore nichts von seiner Relevanz und Intensität ein. Bleibt nichts mehr zu sagen außer: God save the Queen und MURDER ONE! (44:03) (08/10)