Es ist fast schon surreal zu lesen, dass VADER seit über 37 Jahren aktiv sind. Umso erstaunlicher ist es, dass die Band noch immer auf frische Ideen kommt und neben einigen EPs genug Kreativität für neue Alben hat. So ist „Solitude In Madness“ das bereits 16. (!) Album einer Band, die noch immer keine Kompromisse kennt. „Solitude In Madness“ liefert knackigen Death Metal, der mit voller Härte zuschlägt und dabei so fies und aggressiv klingt wie ein Schlag in die Magengrube. Anstatt sich epischer Songlängen zu bedienen, arbeiten VADER ihre Tracks prägnant aus. Sie benötigen nicht viel mehr als zweieinhalb Minuten voller Power, um mit Blastbeats, Gitarrenriffs und Soli alles niederzuschmettern, was sich ihnen in den Weg stellt („Into oblivion“). „Despair“ beweist, dass sogar 78 Sekunden für einen VADER-Song ausreichen können. Einzig „Bones“ kratzt marginal an der Vier-Minuten-Marke und kann sich zu einem längeren Gitarrensolo aufblasen. Die dezente Thrash-Metal-Note („Emptiness“) im Riffing, lässt „Solitude In Madness“ zu einem Album werden, das von Anfang bis Ende mächtig reinknallt und aufgrund der Kürze der Songs durchweg Freude bereitet.
© by Fuze - Ausgabe #82 Juni/Juli 2020 und Rodney Fuchs
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #26 I 1997 und Carsten Vollmer
© by Fuze - Ausgabe #82 Juni/Juli 2020 und Rodney Fuchs