IRE PRESS

Sol Eye Sea I

Wenn eine Band instrumentalen Rock mit Prog- und Metal-Elementen mischt, ist es kaum ein Wunder, dass ein Name wie Daryl Rabidoux mit im Spiel ist. Zur Erinnerung: Der spielte einst bei der CANCER CONSPIRACY.

Hier hatte er als Produzent die Finger an den Reglern. Das Coverartwork lässt zwar auf bekifften Siebzigerjahre-Rock schließen, damit gemeinsam hat der Fünfer aus Boston aber höchstens die Auffassung, dass Musik ein Trip sein muss.

Es handelt sich hier vielmehr um eine harte, technisch anspruchsvolle Variante des Post-Rocks, bei dem löblicherweise genug passiert, um die Spannung das ganze Album über zu halten und den Gesang nicht zu vermissen.

Clubsounds finden ebenso ihren Platz wie jazzige Passagen, saftiger Metalcore und eben die bekannten schwebenden Shoegaze-Parts. Klingt sperrig, ist aber trotzdem nicht unübersichtlich, sondern auf wundersame Weise logisch ineinander gefügt.

Eine krachende Ohrfeige für alle Instrumentalbands, die glauben, man könnte nicht mal ein bisschen herumexperimentieren.