CAPILLARY ACTION

So Embarrassing

Vor einigen Monaten schon war dieses Album in den USA auf Pangaea Records erschienen, doch jetzt kommt eine europäische Version auf Discorporate Records aus Dresden, so dass es Gelegenheit gibt, mich selbst zu zitieren: Eine anstrengende, maximale Aufmerksamkeit erfordernde Band sind CAPILLARY ACTION.

Sie kommen aus Seattle, sind große Fans des D.I.Y.-Prinzips, weisen eine häufig wechselnde Besetzung auf (auch was die Instrumente anbelangt) und stehen unter der Aufsicht von Jonathan Pfeffer, dem Band-Mastermind, dessen stimmliche Spielereien zwar nicht ganz so extrem ausfallen wie die eines Mike Patton, aber durchaus eine ähnliche Freude am Formen von Lauten erkennen lassen.

Auch musikalisch kann man sich bei C.A. wohl nur auf eines verlassen: man weiß nicht, was einen im nächsten Song, ja im nächsten Takt erwartet: noisiger Indierock, akustische Gitarre, schluchzende Streicher, quietschende Bläser, Bossa-Nova-Rhythmen, jazziges Geklimper, mehrstimmiger Chorgesang - expect the unexpected.

Dabei vermeidet Pfeffer, so man das innerhalb der spinnerten Welt dieser Band betrachtet, wirkliche Extreme, will heißen, man kommt hier einfacher weg als im Kontakt mit MELT-BANANA, TOMAHAWK oder FLYING LUTTENBACHERS.

Uff. (Diese Band war auf der Ox-CD #83 zu hören)