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SLEATER-KINNEY

Little Rope

SLEATER-KINNEY haben den Weg zurück zum Riot Grrrl-Sound gefunden, den sie schon beim vorherigen Album „The Center Won’t Hold“ nach einer eher experimentellen Phase eingeschlagen hatten. Kurz nach Beginn der Aufnahmen zum aktuellen Album „Little Rope“ starben die Mutter und der Stiefvater von Gitarristin und Sängerin Carrie bei einem Autounfall. Ab diesem Moment verliefen Songwriting und Produktion völlig anders. Somit wartet das neue Album nicht nur mit teilweise wütenden feministischen Anti-Establishment-Powersongs auf, sondern es wird auch – deutlich in den Texten lesbar – getrauert. Musikalisch bewegt sich das Ganze erfreulich abwechslungsreich und von John Congleton produziert zwischen (Post-)Punk, Synthie-Dark-Wave (manchmal) und knalligen Alternative-Rock-Gitarren. So wie aktuell MANNEQUIN PUSSY schrecken sie auch vor Pop-Momenten nicht zurück. Krach und schöne Melodien geben sich gut ausbalanciert die Hände. SLEATER-KINNEY waren schon immer gut darin, unabhängig vom jeweiligen Line-up den künstlerischen Tanz zwischen den beiden tonangebenden Musikerinnen Carrie und Corin einzufangen und in tolle Songs zu packen. Das ist auf „Little Rope“ nicht anders. Eine Tour folgt im Frühling.