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SLAUGHTER & THE DOGS

Il Tradimento Silenzioso (The Silent Betrayal)

Die 1975 in Manchester gegründeten SLAUGHTER & THE DOGS hinterlassen bei mir mit ihrem neuen Album „Il Tradimento Silenzioso (The Silent Betrayal)“ einen zwiespältigen Eindruck. Zum einen ist nur noch der Sänger Wayne Barrett dabei, der Rest der Band wurde von ihm 2019 gefeuert. Nach dem Motto „Was interessiert mich mein Geschwätz von gestern“, im Ox-Interview #132 sagte Wayne noch „Mick (Gitarrist und Gründungsmitglied Mick Rossi) und ich sind wie Brüder, wir verstehen uns blind“, wurde von Wayne die gehäufte schmutzige Wäsche ausgiebig über die sozialen Medien gewaschen. Musikalisch überzeugt das neue Album auch nur in Teilen. Ich erwarte zwar keine Kracher à la „Cranked up really high“, „Where have all the boot boys gone“ oder „Boston babies“ (wurde später von CHARGED G.B.H gecovert), aber bis auf einige Ausnahmen spielt die im Altersdurchschnitt junge Band doch recht dürftigen (Altherren-)Rock. Selbst die etwas „besseren“ Songs, wie der eingängige Oi!/Streetpunk’n’Roll -Opener „Manchester boys“, arbeiten mit recht abgehangenen Riffs. Versuche, Tempo zu kreieren, wie bei „Cocaine smile“, scheitern ebenso wie die ZZ TOP-Anleihen bei „Hooligan blues“.