Um in Anschluss an die von Titel und Layout der Platte vorgegebenen Metaphern zu reden: Die Rakete hebt eindrucksvoll ab und scheitert dann kurz vor Eintritt in den freien Raum doch knapp an der Schwerkraft.
Mit manchen Songs gelingt es den SLAPSTICKERS spielend die große Mehrheit deutscher Ska-Bands hinter sich zu lassen und sich weit in Richtung alte HOTKNIVES oder gar MADNESS zu positionieren.
Daneben gebührt ihnen aufrichtiges Lob für ihre wohltuende Unverkrampftheit und Freude am Experiment. Andererseits finden sich auf "Rocket" auch immer wieder Stellen, die einfach nicht funktionieren, wenn man den "Mach dich mal locker, ist halt Ska"-Bonus weglässt, den die gut gelaunte Jugend immer bereitwillig zugesteht.
Die SLAPSTICKERS reklamieren für sich "zeitgemäß" zu sein und das sind sie wirklich - keine Frage. Was man sich dagegen schon fragen könnte ist, ob man sich als Künstler damit zufrieden geben sollte, etwas Zeitgemäßes zu schaffen, oder ob man derartiges Marketing-Denken nicht lieber anderen überlässt.
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