SKEPTICS

Black, Lonely & Blue

Er gönnt sich keine Ruhe, dieser Bart De Vraantijk, der in den letzten Jahren wohl umtriebigste Charakter der europäischen Garage-Szene. Sowohl als Labelmacher bei Frantic City Records und Musiker bei Fuzz-Brettern wie den MEAN THINGS oder WILD ZEROS ist Reduktion in allen Belangen sein Trademark und da der monströse Fuzz-Sound des SKEPTICS-Debüts immer noch nachvibriert, lässt sich also ein ungefähres Bild davon zeichnen, was einem bei diesem Album erwartet.

Richtig, die acht Songs, durch die sich Bart mit Schaum vorm Mund beißt und bellt, haben es in sich, klingen so grimmig und karg, dass einem kaum auffällt, dass sein einstiges One-Man-Unterfangen mittlerweile zur vollwertigen Band aufgestockt wurde.

Mit Kristal am Bass und Xavier an den Drums hat sich so gut wie nichts verändert, SKEPTICS stehen immer noch für ungezügelten, giftigen Garagepunk mit knurrendem Gesang, pochendem Getrommel, sägendem Gitarrensound und knochiger Produktion.

Das ist so einfach und effizient, wie es MORLOCKS, GRUESOMES oder GRAVEDIGGER V vormachten, sorgt in seiner repetitiven, aber impulsiven Stupidität jedoch für mehr Spaß als das ewige prahlerische Revival-Gestümper der Altherrenliga.

Putzig, dass so ein fieses Ungetüm von einer Garagepunk-Platte in schlumpfblaues Vinyl gegossen wurde.