Die Ausgangslage war recht einfach, das letzte Album der Truppe um Chris Barnes, „Nightmares Of The Decomposed“, war wohl das schlechteste Werk, das ich je von einer Band mit dieser Erfahrung gehört habe. Da half es auch nichts, dass Barnes kurz davor seinen ehemaligen CANNIBAL CORPSE-Mitstreiter Jack Owen mit an Bord geholt hatte. Die Songs waren oft zu hölzern und der „Gesang“ des Frontmanns spottete jeder Beschreibung. Druckloser Sprechgesang mit eingestreuten Quietschlauten mag es noch am besten beschreiben. Vier Jahre später ist der Auftritt gar nicht mehr so schlecht. Barnes scheint gemerkt zu haben, dass man auch tief growlen kann. Musikalisch sind sich SIX FEET UNDER treu geblieben. Das heißt: Midtempo-Death-Metal, der ohne große technische Finessen auskommt. Das musikalische Fundament ist aber auch nicht das, was „Nightmares Of The Decomposed“ so ungenießbar machte. Höhepunkte sind das stampfende „Hostility against mankind“ und das schnelle „Judgement day“. Alles in allem ist „Killing For Revenge“ ein anständiges Death-Metal-Album, das alles in den Schatten stellt, was SIX FEET UNDER in den letzten zehn Jahren veröffentlicht haben. Owen scheint der Band mittlerweile eine ordentliche Frischzellenkur verpasst zu haben. Gut so, denn damit sind SIX FEET UNDER wieder konkurrenzfähig!
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