Bisher kannte ich nur die Remixe einiger TARWATER-Songs, insofern überrascht mich dieser sich völlig erhaben am Hörer vorbeischiebender, gut ausgedachter, beinahe überästhetisierter Klotz von Musik doch ziemlich, den Robert Lippok (TO ROCOCO ROT) und Bernd Jestram hier produziert haben.
Aus einer extremen inneren Entspanntheit heraus entsteht ein Cocktail aus Krautrock, Easy Listening, Filmmusik und moderner Elektronik, der einen völlig unaufdringlichen Eindruck macht und seine Einzelteile zu einem organischen Ganzen zusammenfügt.
Man könnte beinahe von Popmusik sprechen, aber dafür ist "Silur" insgesamt zu meditativ angelegt, denn es geht nicht um vereinzelte Momente sondern einen atmosphärischen Gesamteindruck, wodurch sich TARWATER durchaus mit einer Band wie CAN messen können, ohne daß dabei allzuviele nostalgische Störeffekte ins Spiel kämen.
Eine Platte, die auch nach dem zehnten Mal Hören garantiert noch nicht langweilig wird, soweit es überhaupt möglich ist, ihrer Vielschichtigkeit voll und ganz zu erfassen.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #39 Juni/Juli/August 2000 und Thomas Kerpen
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #98 Oktober/November 2011 und Thomas Kerpen
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #27 II 1997 und Thomas Kerpen
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #33 IV 1998 und Thomas Kerpen