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SILENT ERA

O Horizon

Matt, Julia, Greg und Michelle aus der Bay Area sind SILENT ERA. 2014 kam ein erstes Demo, 2016 eine Single und nun das Debütalbum, aufgenommen im Frühjahr in Portland mit Stan Wright. Franz von Sabotage Records fühlt sich musikalisch an britische Achtziger-Bands wie DAN, INSTIGATORS und POLITCAL ASYLUM erinnert, ich kann diese Vergleiche nachvollziehen und werfe noch NAKED RAYGUN und SKELETAL FAMILY ein.

Durch Michelles melodiösen, aber irgendwie (nicht unangenehm) gleichförmigen Gesang und diese „singende“, latent wavige Gitarre entsteht zum einen dieser gewisse Achtziger-Touch, zum anderen sind die Songs druckvoll und melodiös-monoton mit viel „Ohoho“ im Gesang, was mich unweigerlich an die Helden aus Chicago denken lässt.

Mir gefällt diese Mischung aus Retro-Charme und gegenwärtigem Punkrock, ein zeitloses Album, das textlich freilich sehr konkret Position bezieht, etwa in „Ours now“, einem Song über die Feuerkatastrophe in einem Club in Oakland im Dezember 2016 mit 36 Toten, in „Deescalate“, das die Praxis der Umwidmung gebrauchten Militärgeräts zu Polizeizwecken in den USA thematisiert, oder „Blueprint“, einer Ode an das Demonstrationsrecht.

Fleckig-braunes Vinyl, Download-Code und dickes Booklet.