Bereits mit dem sebstbetitelten 2014er Debüt auf Organella Musys Moody Monkey Records haben die drei Kaftanträger aus Hamburg einen sehr ordentlichen Eindruck hinterlassen. Ihren schrammeligen LoFi-Garage mit mehr als nur einem kleinen Schuss BLACK LIPS-Rotz gab es danach noch auf einer Schweizer Single und einem Jay Reatard-Tribute-Sampler zu hören.
Für Album Nummer zwei hat nun Rookie Records den Zuschlag bekommen. Die Produktion fand im Hamburger CCC (Chaos Compressor Club) Studio statt, und es hat sich bezahlt gemacht, dass zwischen beiden Alben mehr als drei Jahre ins Land zogen.
Ein breitwandiger Garage-Sound, ohne allzu viele Rückgriffe in die Klischee-Kiste des Genres, dafür mit deutlich vernehmbaren Bezügen auf CRAMPS, GUN CLUB und die desolatesten Performer der „Back From The Grave“-Reihe, allen voran die göttlichen KEGGS, deren 1967er Song „To find out“ quasi die Blaupause für den HYENAS-Sound liefert.
Mit Eddies stoisch vorantreibenden Drums und der psychedelisch wabernden, aber auch oft ungestüm davonpreschenden Gitarrenarbeit von „Velvet“ (treffendes Pseudonym!) setzen die drei Mittzwanziger Akzente in einem Genre, in dem oft Innovationsstau herrscht.
Wenn dann Bassmann Thore als Geheimwaffe noch ein paar Orgelakkorde einstreut, ist der Mix komplett, die SICK HYENAS machen mit ihrer Spielfreude und ihrem eigensinnigen Konzept auf ganzer Linie Spaß.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #135 Dezember/Januar 2017 und Gereon Helmer
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #115 August/September 2014 und Gereon Helmer
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #172 Februar/März 2024 und Gereon Helmer