Zwei Frauen, ein Mann. Zwei Frauenstimmen, ein Rhythmus. Bass, Gitarre, Schlagzeug. Mel, Miss Ziggy und Chris. Rotzige Texte, schnelle Beats, jede Menge Input. Rastlos, laut und direkt. Das sind SHIRLEY HOLMES aus der Bundeshauptstadt.
Immer Vollgas, immer Berliner Schnauze. „Stromgitarrenelektrorotzpop“ nennt die Band selbst ihren Sound. Auch gut. Irgendwo zwischen NDW, Straßenköter-Pop und Punk. Aufgenommen von Produzentin Sylvia Massy, die schon mit Bands wie SKUNK ANANSIE, TOOL oder SYSTEM OF A DOWN zusammengearbeitet hat.
Die vordergründig spaßigen Bubblegum-Texte haben oft einen ernsten Hintergrund. „Wolf von Brandenburg“ zum Beispiel thematisiert das Dilemma, dass in den Wäldern rund um Cottbus oder Frankfurt/Oder deutschlandweit die meisten Wölfe leben.
Vom Aussterben bedrohte Raubtiere, die keiner haben will. Oder die Neufassung von „Der alte Krieg“, im Original von den beiden Liedermachern Gerd Semmer und Dieter Süverkrüp. Dass wir nie vergessen sollten, aus der Vergangenheit zu lernen.
Bei aller Party kommt die Botschaft nicht zu kurz. Für Menschen, die es gerne gemütlich und beschaulich mögen, sind SHIRLEY HOLMES nicht die richtige Band. Das Berliner Trio hat richtig Hummeln im Hintern.
„Die Krone der Erschöpfung“ ist schon ihr drittes Album.
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