Die ROCKET-Mutter macht Urlaub, also toben sich die Jungs bei den HOT SNAKES und eben den SULTANS aus. Während die HOT SNAKES eher fetzen, sind die Sultans die ruhige Seite der Krypta. Leicht angesteckt vom grassierenden Frühsiebziger New Wave-Retro-Sound, à la TELEVISION, STROKES, FRANZ FERDINAND und all den anderen, gibt es auch hier die nur leicht verzerrten Gitarrentöne und leicht lockige Songs, die man gut beim Putzen, Kochen, Badewannenliegen hören kann.
Nach dem ersten Hören ist man seltsam unbefriedigt, weil sich scheinbar nichts festgesetzt hat, stellt aber selbst nach einer Woche Pause zwischen dem ersten und dem zweiten Eindruck erstaunt fest, dass man doch so gut wie jeden Song behalten hat und irgendwie leiden mag, weil man ihn mitsummt.
In der Tat, habe nicht schlecht gestaunt, denn nach dem ersten Mal wollte ich erst gar kein Review schreiben, um beim neudeutschen "Recall" festzustellen, dass ich offenbar erstmal rein gar nix kapiert habe.
"Give it two tries-Platte" und dann ein Gewinner. Klar dominiert durch Speedos unverwechselbare Stimme und locker flockige Hits auf kleiner Flamme, manche sogar mit leichtem Ska-Einschlag.
Sehr feine Sache das! Wieder eine Platte auf einem Label, bei dem ich noch nicht ins Klo gegriffen habe.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #55 Juni/Juli/August 2004 und Kalle Stille