Neues aus Regensburg, wenngleich wieder einmal alte Gesichter mitmischen, wie die Gitarreros Jan und Helge von der ehemaligen Artcoreband DAD FISH DOESNT SMELL. "Ein guter Tag um sich schlecht zu fühlen", so die Übersetzung des Titels, ja, dem könnte ich wettertechnisch zustimmen, hinterlässt diese Produktion eine eigenartige Stimmung zwischen Melancholie, Depression und Phantasie, die vor allem durch die für Jan typischen Arrangements entstehen.
Ich könnte schwören, dass in manchen Stücken ein E-Piano oder ein Pianosample verwendet wird, mit dem das sehr eigenwillige Gitarrenspiel, verbunden mit dem etwas düsteren Gesang eine total verquere Mixtur aus Posthardcorealternativesounds ergibt und stellenweise an HIM oder DEPECHE MODE erinnert, wären die Stücke geradliniger.
Freunde des Hausmusik- und des BluNoise-Labels werden mit dieser Scheibe sicher ihre Freude haben. Das musikalische Schneetreiben des fast viertelstündlichen Feedbackterrors inklusiver Trompetenspielversuche namens "Snow" hätte man sich sparen können.
Insgesamt ein musikalisch interessantes Projekt, mit schwermütigen Emotionen verbunden, dosiert durchaus mit positiver Auswirkung, ein Konzert jedoch, würde ich mir aber dann doch verkneifen.
(45:36) (5/10)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #50 März/April/Mai 2003 und Simon Brunner