2016 veröffentlichten die Schweizer THE SHATTERED MIND MACHINE eine erste Demo-CD-R, 2017 kam eine 7“, 2018 die „Strange Illusion“-12“ – und nun erscheint mit „Gourrama“ das erste Album, mit dem sie sich aufmachen, zu ihren Landsleuten HARVEY RUSHMORE & THE OCTOPUS aufzuschließen.
Zwischen „Garage, Psych und Post-Punk“ sieht ihr ebenfalls in der Schweiz ansässiges Label sie, und in der Tat sitzt „Gourrama“ zwischen genau diesen Stilen. Breitwandig wummsender Rock, bisweilen auch ganz schön „desertig“, trifft auf Elemente von Spacerock, Psychedelic und Garage.
Es flangert und zirpt, man ist euphorisch bis hymnisch, aber auch monoton und einlullend, und das mit einem transparenten, druckvollen Sound, der im Winterthurer Working Class Studio eingefangen wurde.
Was den seltsam anmutenden Titel betrifft, so bezieht sich der auf den gleichnamigen Roman von Friedrich Glauser, in dem dieser, so die Band, „von der Monotonie und Tristesse des Alltags im marokkanischen Fremdenlegionsposten Gourrama erzählt“.
THE SHATTERED MIND MACHINE haben daraus ein Konzeptalbum gemacht, das durchaus was von einem Dahindämmern in der Sommerhitze Marokkos hat. Und irgendwie ist da der Gedanke an ein Haschpfeifchen auch nicht mehr weit.
Schönes Album einer Band, von der man hoffentlich noch hört. Gelbes Vinyl.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #158 Oktober/November 2021 und Wolfram Hanke
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