Okay, mal wieder eine Grind/Noise-Overdose als 3er-Split CD. Den Anfang machen 7MON, die schon gefühlte 1.000 Jahre alles an Musik töten, was es gibt. Ihre Singles sind einfach lustig und legendär. Hier auch nur ansatzweise von Struktur zu sprechen, wäre wohl die größte Beleidigung für dieses Gitarren/Schlagzeug-Chaos-Duo! Richtige erkennbare Songs gibt es nicht, sondern nur den Versuch, die Sprachrhythmik einer Erzählerin neu zu interpretieren.
Verrückt? Vielleicht, aber auch ein netter Einfall. SIST EN 343 hätten sich fast 2/3 ihres Tracks schenken können, denn das besteht nur aus der Ein- beziehungsweise Ausblendung. Ich weiß, das ist künstlerische Feinheit, aber auch das HNW-Monster mit den elektronisch aufstoßenden Bleebs und Blubbs kann mich nicht so wirklich überzeugen.
TN666 erster Beitrag hört sich an wie ein Gitarristenunfall in der Keksdose und kommt gar nicht so richtig in Fahrt. Der zweite Versuch, ein schleifendes Modulationsbrummen in der Echowaschmaschine, baut auch nicht den nötigen Druck auf.
Fazit: Lieber kurz und knackig ins Chaos laufen, als gewollt und nicht gekonnt brachial abkacken.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #105 Dezember 2012/Januar 2013 und Carsten Vollmer