BLACK BREATH

Sentenced To Life

Wer empfindliche Nachbarn hat: erstmal Bässe rausdrehen. Monströs, wie niederfrequent Produzent Kurt Ballou und Masterkönig Alan Douches dieses Album gemischt haben. Musik wie eine Elefantenherde auf Speed.

Crust-Punk, Sludge-Rock und Death Metal geben sich hier die Hand, auf atmosphärische, düster pumpende Passagen folgen wilde Knüppelstrecken und groovende Parts, und das immer maximalst wütend und verzweifelt, erfreulicherweise oft näher dran an Hardcore als an Metal, weil kompakt, knüppelig und kaum mal verspielt.

Kein Album für hyperaktive ADS-Zappler, sondern der Stoff, um Morgenmüdigkeit so nachhaltig zu vertreiben wie mit einer Baustelle unterhalb des Schlafzimmerfensters, Presslufthammer inklusive.

So subtil wie MOTÖRHEAD, so leichtfüßig wie POISON IDEA, so freundlich wie DISCHARGE, so sonnig wie WOLVES IN THE THRONE ROOM, so verspielt wie D.R.I. Schön auch die optische Seite der Band: keine Jünglinge mit buntem Kitsch auf den Armen und komischen Riesenlöchern in den Ohrläppchen, sondern Menschen mit bleichen, weißen Armen und langen, gepflegten Haare.